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hello world!

Ein Rückblick auf das erste Ganztagesseminar

Das Krav Maga Ganztagesseminar …

… hat mich selbst so begeistert, dass ich hier einen kleinen Bericht schreiben möchte 🙂

Bereits um 8.45 Uhr waren die ersten Teilnehmer vor Ort. Die beiden männlichen Teilnehmer kamen zuerst. Beide noch völlig ohne Erfahrung was Kampfsport oder Selbstverteidigung angeht. (Die perfekte Basis für mich!). Wenige Minuten später waren dann die ersten beiden Teilnehmerinnen da. Schon da zeichnete sich eine bunt gemischte Truppe ab. Da Samstags auch das ganz normale Training ist waren auch drei meiner regulären Teilnehmer mit von der Partie. Kurze Zeit später kam die dritte Teilnehmerin. Die letzte hatte verkehrsbedingt etwas Verspätung.

Während wir Männer uns in der Umkleide schon über Selbstverteidigung unterhielten drang lautes Gelächter aus der Damenumkleide, die Mädels hatten ihren Spaß.

Die erste Trainingseinheit – Krav Maga Grundlagen

Dann ging es direkt los und zwar mit Planks, gefolgt vom Bahnhofsspiel. In drei aufeinander aufbauenden Levels werden bereits die Reflexe spielerisch trainiert. Nach diesem Aufwärmspiel haben sich die regulär trainierenden Krav Maga Teilnehmer in eine Ecke der Trainingsfläche zurückgezogen und “ihr Ding” gemacht während es für die Selbstverteidigungs-Neulinge dann damit anfing die Grundposition zu lernen. Gefolgt vom ersten Krav Maga Secret – wie erweitere ich meine Schlagdistanz ohne aus dem Gleichgewicht zu kommen. (Raucher haben hier klar Vorteile :)).

Die Basis war geschaffen und wir konnten direkt erste Schläge lernen. Im Krav Maga aber ohne Fäuste, sondern mit der sogenannten Palmfist kombiniert mit dem Ellenbogen. Ergänzt wurde dies mit geraden Tritten. Hierfür kam unser Hüpfball passenderweise zum Einsatz. Wie im Flug verging die Zeit. Die regulär Trainierenden waren mit ihrem Training am Ende und wir haben uns in die erste Pause mit Theorieeinlage begeben.

§32 StGB – Der Notwehrparagraph

Bei einem Kaffee und einer Banane oder einem Müsliriegel haben wir uns dann den Notwehrparagraphen vorgenommen und uns mit den Fragen beschäftigt:

  • Was ist ein rechtswidriger Angriff?
  • Was eine erforderliche Verteidigung?
  • Was ist überhaupt ein gegenwärtiger Angriff?

Aber natürlich auch mit dem Grundsatz “Recht muss Unrecht nicht weichen”.

Die zweite Trainingseinheit – Krav Maga 360° Defense

Mit dem Grundwissen ausgestattet folgte zum Aufwärmen eine schweißtreibende Übung an sechs verschiedenen Stationen. Nachdem wir uns dann noch den Knietritt näher angeschaut haben folgte die sogenannten 350° Verteidigung. Zur Verblüffung aller Teilnehmer musste ich nichts erklären, weil diese Verteidigung schon jeder kann. Krav Maga bedient sich dabei natürlicher Reflexe und Bewegungen.

Nun lernten alle Teilnehmer sich wie eine Gazelle zu bewegen. Schnelle Vor-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegungen sind in der Selbstverteidigung sehr wichtig und so kam die Bewegungslehre zum Einsatz. Die Synpasen glühten und die Teilnehmer schwitzten. Aber es hat sichtlich Spaß gemacht.

Eine Mittagspause ganz im Zeichen von Krav Maga

Bis auf einen Teilnehmer sind wir dann geschlossen zum Mittagessen. Der zu Fuß erreichbare Asiate war das Ziel. Bei leckerem Essen haben wir uns dann natürlich dem Krav Maga gewidmet und ich beantwortete Fragen wie “Woher kommt Krav Maga?”, “Wer hat Krav Maga erfunden?” oder auch “Was ist der Unterschied zwischen Krav Maga und anderen Kampfsportarten?”. Mit einem kleinen Schwenk zu meinen weiteren Tätigkeiten als Coach & Hypnotiseur machten wir uns dann auf den Weg  zurück zum Training.

Die dritte Trainingseinheit – Verteidigung gegen Würgen, Greifen und Klammern

Begann wie immer mit einer Aufwärmrunde. Diesmal waren die beiden im Trainingsraum stehenden Pfeiler im wahrten Sinne Dreh- und Angelpunkt der Aufwärmübung. Nun kamen endlich Nahverteidigungsübungen. Gegen Würgen, gegen T-Shirt greifen, gegen Schwitzkasten, gegen Festhalten der Hand. Sowohl Armhebel als auch wirkungsvolle Tritte und Schläge. Ein kleiner Exkurs zu den Schmerzpunkten wie Kehlkopf, Sola Plexus oder Augen war hier gleich mit eingebaut.

Eine Auge-Hand-Koordinationsübung mit Stöcken brachte ein klein wenig Erholung und eine gehörige Portion Spaß mit in die Runde. Gefolgt von Power in Form von Stockschlägen gegen das Polster und zwar so schnell und so kraftvoll wie möglich.

Theorie die Zweite – Eskalationstufen nach F. Glasl

In der zweiten Theorieeinheit lernten die Teilnehmer was Glas unter WIN-WIN, WIN-LOOSE und LOOSE-LOOSE versteht und was dies für die Selbstverteidigung bedeutet. Von Verhärtung über Taten statt Worte und Drohstrategien bis hin zu Gemeinsam in den Abgrund gingen wir die einzelnen Phasen durch. Dass Deeskalation manchmal auch mit Selbstbeherrschung zu tun hat und Nachgeben nur am eigenen Ego hängt wurde noch ausgiebig diskutiert. Ein kleiner Exkurs zur Coachingintervention der Musterunterbrechung zeigte eine mögliche Deeskalationsstrategie.

Nachdem alle Fragen rund um das Thema Selbstverteidigung beantwortet waren ging es in die vierte und letzte Sporteinheit.

Die vierte Trainingseinheit – Boden- & Mehrgegnerverteidigung

In der letzten Einheit ging es nochmals zur Sache. Zunächst erweiterten wir das Repertoir der Schläge und Tritte um beispielsweise die Hammerfist oder den seitlichen Tritt. Danach folgte dann der Bodenkampf und vor allem das schnelle Aufstehen und Wegrennen führte zu erhöhtem Puls der Teilnehmer. Zum Abschluss machten wir noch Sparring zunächst gegen einen Gegner und danach dann gegen zwei, so dass die Teilnehmer am eigenen Leib erfahren konnten was es bedeutet wenn plötzlich vier Hände und vier Beine gegen einen los marschieren.

Mit einem kleinen Exkurs zu Pfefferspray, Kubotan und anderen sinvollen oder nicht sinnvollen Waffen wurde diese Trainingseinheit ergänzt.

Pünktlich um 17.30 Uhr endete das Training und die Teilnehmer hatten noch bei einem Kaffee die Gelegenheit letzte Fragen zu stellen und sich antworten abzuholen.

Fazit dieses Tagesseminars

Tolle Teilnehmer, aktive Teilnahme, viele Fragen – Ein tolles Seminar. Jeder ist über sich hinaus gewachsen und jeder hat seine Kompetenz spürbar erweitert. Mehr kann sich ein Trainer nicht zum Ziel setzen. Mir hat es Spaß gemacht und die Teilnehmer wollten entweder für das nächste Seminar informiert werden oder haben sogar die Teilnahme am regulären Training signalisiert. Ein toller Samstag, an dem ich Menschen stark machen durften – TOP!

Ich bin stolz auf alle Teilnehmer.

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